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"Triff deine Muse" ist endlich Wirklichkeit

Es ist kein allzu gut gehütetes Geheimnis, dass ich gerne Videos schneide. Kein Problem damit habe, vor Publikum zu sprechen. Und unheimlich gerne anderen etwas Neues beibringe. Da lag es absolut nahe, diese drei Aspekte ENDLICH mal wieder zu verbinden und ein Video aufzunehmen, dass ich ehrlich gesagt vor drei oder vier Jahren schon hätte machen sollen. Warum? Weil ich es für essenziell halte, dass mehr Menschen verstehen, wie man zu J-E-G-L-I-C-H-E-R neuer Idee und zu jeder Antwort kommt.


Ich schreibe euch hier noch einen längeren Hintergrund der ganzen Sache auf, aber im Grunde steht das Video ja für sich selbst.

Ich hatte aus einer absoluten Laune heraus vor einigen Jahren angefangen, kleine Vorträge und Workshops zu geben. Ich muss zugeben, dass mir die Idee ohnehin schnell kam, denn bei Lesungen gibt es immer soooo viele gute Fragen im Publikum!


  • Woher kommen diese Ideen?

  • Wie kann es sein, dass man nicht zwingend planen muss?

  • Wie schreibe ich eine Geschichte/ein Buch? Kann ich das auch lernen?


Ich versuche natürlich, solche Fragen bestmöglich zu beantworten. Und im Übrigen finde ich es unmöglich, wenn Autor*innen Leute mit Frage 3) sofort abstrafen und darauf hinweisen, dass man X Jahre Ausbildung und einen soundso großen Grad an Genialität braucht, um Bücher schreiben zu können und man es ansonsten bitte bleiben zu lassen hat. Zum Glück ist so etwas aber selten (und entsteht wie so vieles aus Stress und schlechten Erfahrungen auf Seite der Autorin.) Des Pudels Kern ist nämlich: Niemand weiß, wie großartige Bücher ganz genau entstehen, was sie so großartig macht, und ob ein vorliegendes Werk in die Kategorie fallen wird oder nicht. Eine Ganze Branche befasst mit sich mit nichts anderem, als vorherzusagen, wie "gut" ein Buch ist. Das reicht von Lektoren und Verlagsangestellten bis hin zu künstlichen Intelligenzen, die berechnen sollen, wie groß der "Bestseller-Faktor" eines Werkes ist.


Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Buch nur dann überhaupt echten Erfolg haben kann, wenn es viele Menschen im Kopf weiterbringt. Was bringt uns weiter? Nun, es gibt ja Grundgerüste einer Geschichte, die Menschen ganz offensichtlich benötigen, um psychisch zu überleben. Der Freund rettet den Freund, zwei Gegensätze werden vereint, zwei Menschen finden trotz größter Hindernisse zusammen, wir wollen und fühlen am Ende doch alle das gleiche und sind damit gleich. Dieses Gerüst ist der Grund, warum man sich nach Entertainment sehnt, wenn es einem schlecht geht. Bücher, die von Brüderlichkeit, Offenheit, Hilfe aus der Not und selbstverständlich der Liebe in all ihren Facetten und Ausprägungen handeln, sind ein Grundgut der Menschheit wie Wasser und Brot. Hoffnungsvolle Geschichten werden IMMER erfolgreicher sein - völlig egal, ob man einen Biochemiker, einen Psychologen oder die Buchindustrie fragt. Warum? Weil wir uns danach sehnen, uns daran zu erinnern, wie ein Leben lebenswert wird. Jeder Harry Potter Band ist eine Kinderbibel, jeder (psychisch wertvolle) Kinofilm ist eine Predigt für unsere Seele. Wir Menschen ziehen in einem unbeschreiblichen Maße Energie aus Kunst und Entertainment. Das dürft ihr mir ruhig glauben, weil ich ja ziemlich feine Antennen dafür habe, wie "aufgeladen" der Akku meines Gegenübers ist. Und was meinen eigenen Akku auflädt!

Ergo: Haltet euch, wenn ihr weiter in das Thema Kreativität und Entdeckungsschreiberei einsteigen wollt, an Autoren, die selbst Entdeckungsschreiber sind und hervorschimmern lassen, dass sie für ihr Werk nur das "ausführende Organ" waren. Haltet euch an Leute, die "eine Message haben", wie man heute so schön sagt. Alles andere hat auch seine Berechtigung, und wenn es nur die Kohle ist, die damit hereinkommt, aber nur ganz selten wird ein aus diesen Zwecken geborenes Buch die Welt über 100 Jahre + gedanklich begleiten (und auch das ist okay so.) Und wie schreibt man selbst etwas "mit Message"? Nun .......


The deep end: Wenn ihr Atheisten seid, hört hier gerne auf zu lesen. Alles gut.

Wenn es euch aber - über das Video hinaus - interessiert, oder wenn ihr sogar durch die Übung im Video etwas oder jemanden gespürt/gerochen/gesehen/gesprochen habt oder einen bahnbrechenden Impuls erhalten habt und jetzt wissen wollt, was das alles nun miteinander zu tun hat, dann lest gerne weiter.


1) Die Geschichte findet dich

Völlig egal, wen man fragt. George R. R. Martin, J.K. Rowling, Stephenie Meyer. Sie alle geben zu, dass sie ihre wichtigste Story geträumt haben (Meyer), dass der Protagonist ihnen "über den Weg gelaufen" ist (Rowling), oder dass die Story in ihren Grundfesten schon bestand wie eine Marmorstatue, die nur noch aus ihrer Hülle heraus musste (Martin). Sie geben zu, nicht die Entscheider in dem Spiel zu sein - so wie jeder Entdeckungsschreiber und mindestens die Hälfte der Leute, die mit einem Plan ins Spiel einsteigen, der dann ausfranst. Das bedeutet, dass die Menschen hier intuitiv etwas anwenden, dass in unserer westlichen Welt eigentlich gar nicht ungestraft existieren darf. Hier gibt es einen eindeutigen Gottesfaktor. Hier stehe ich und kann nicht anders. Na? Kommt uns das bekannt vor? Aber ja, heilige Scheiße!


2) Was bedeutet das für Buchfiguren?

So, hier wird's hart, aber ihr haltet das schon aus. Wenn alles in Wirklichkeit anders herum funktioniert und der Auftrag vor dem Werk steht, bedeutet das zweierlei:

  • jeder Mensch, der einen tiefen kreativen Wunsch hegt, sollte sich im Klaren sein, dass es für diesen Wunsch einen Grund sowie einen wichtigen Abnehmer gibt, dem momentan (noch) etwas fehlt

  • wenn der Wunsch Persönlichkeit entwickelt und einem (mehr oder minder gut) zuredet, man keinesfalls verrückt geworden ist!

Ich grübele jetzt seit vielen Jahren, was genau das für die Figuren heißt. Sind sie wirklich "lebendig", wie der Volksmund so gerne und vielleicht überaus treffend sagt? Nun, das hängt wohl davon ab, ob man akzeptieren kann, dass Geist und Körper getrennt voneinander existieren können. Ein Konzept, mit dem ich persönlich wenig Probleme habe.

Und nun? Das würde bedeuten, dass die Figuren, die uns ihre Lebensgeschichte erzählen, im weitesten Sinne "Geister" sind. Und hier wird's richtig schwierig, weil einige östliche Theorien davon ausgehen, dass man seine Geister und Dämonen (sog. "Tulpas") selbst erschaffen kann und ich der Sache überaus kritisch gegenüberstehe. Ich glaube, die Menge an Energie, die man vollkommen bewusst aufbringen müsste, um seine eigene, tatsächlich vollkommen fiktionale Figur zu erschaffen, ist so gigantisch, dass man scheitern müsste. Man müsste schon ein sehr großer Zauberer sein, um das zustande zu bringen. Ganz zu schweigen davon, dass wir - Inquisition sei Dank - keinerlei Ahnung mehr haben, wie man so etwas überhaupt angeht. Ist vielleicht auch besser so (denn die Geschichte vom Zauberlehrling gibt's auch nicht ohne Grund!)

Die für mich viel einleuchtendere Theorie ist simpler - und wird übrigens von so ungefähr jedem Wissenschaftler und jeder Autorin gestützt, die sich jemals die Mühe machte, über ein materielles Weltbild hinauszublicken.

Wir Menschen wirken auf Energien von außerhalb wie das Licht auf die Motten, das darf ich euch aus persönlicher Erfahrung und massiver Recherche versichern. Schon das Gesetz der Anziehung besagt, dass man das, was einem ähnlich ist, fast automatisch in sein Leben holt. Gleich und gleich gesellt sich gern! Wenn also ein solcher "Geist", eine Muse, ein großes Mitteilungsbedürfnis hat, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich einen Helfer mit Fingern zum Tippen und Mund zum Reden sucht. Die Geschichte (bzw. die Muse oder der Geschichtenbesitzer) findet dich. UND DAS IST OKAY SO. KEIN GRUND ZUR SORGE!


Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass das kein besonderes Merkmal und keine Auszeichnung im menschlichen Sinne ist. Ein Künstler ist nicht "besser" als du. Ein Schamane ist nicht "besser" als du. Ein Priester ist nicht "besser" als du. Sie haben sich einfach nur ergeben, weil es irgendwann nicht mehr anders ging. Ihre Message ist nicht, dass sie was Tolles können, sondern dass ihr das auch könnt. Und wenn ich ganz ehrlich sein darf, fühlt es sich obendrein noch großartig an, sich seiner Aufgabe zu ergeben und das zu tun, was man sowieso am besten kann.


Zurück zu den Geschichtenbesitzern: Jetzt dürft ihr zurecht sagen, dass alles, was ihr gerade hier gelesen habt, keinen Sinn macht. Nämlich deshalb, weil die allermeisten Menschen in meditativen Zuständen und im Schlaf (oder wo auch immer sie unterwegs sind) bekannte Gesichter treffen. Namentlich verstorbene Familienmitglieder, Haustiere, alte Freunde oder auch bloße Symbole (redende Flammen, Tiere etc. Die Traumwelten bedienen sich aller Symbolik, sie wird ja nicht von Körpern und Molekülen aufgehalten). Das ist wunderbar und gewollt so, denn die meisten Menschen versuchen völlig zurecht, ihr eigenes Leben geregelt zu kriegen - und sie sind über jeden Tipp aus der geistigen Welt dankbar. Die Zauberwiesen-Meditation wurde ja gerade dafür entwickelt. Für die persönliche Entwicklung durch Tipps von außen. Und diese Tipps werden gerne und andauernd gegeben, auch das darf ich euch versichern.


Aber: Ich betreibe solche Reisen wie die Meditation im Video jetzt seit 17 Jahren und gerade im Hinblick auf die Elfen, die mit mir ja genau solche eine Verbindung halten, muss ich mich doch fragen, ob mir hier auf äußerst schöne und glaubwürdige Art und Weise eine Geschichte von einer Reihe fiktiver Figuren erzählt wird (als würde sich ein "Geist" einfach abwechselnd in Kostüme werfen, um mir die Geschichte vorzutragen), oder ob die Elfen auf eigene Faust handeln und erzählen und somit selbst als echte Individuen gelten dürfen.

Meister auf diesem Feld werden mir wahrscheinlich sofort sagen, dass diese Unterscheidung unsinnig ist und meine Einteilung eine äußerst engstirnige ist. Sie hätten wohl nicht einmal Unrecht mit ihrer Mahnung. Dennoch knabbere ich an solchen Fragen, ich bin ja auch nur ein Mensch!


Ich hoffe sehr, in den nächsten Jahren mehr Klarheit zu bekommen in dieser Sache. Bis dahin halte ich mich an eine sehr einfache und klare Faustregel:

So lange es sich für mich gut und stimmig anfühlt, den Musen und Elfen etwas Platz in meinem Geist einzuräumen und ihre wohltuenden, weisen, hoffnungsvollen Geschichten zu erzählen, so lange werde ich das absolut stur weitermachen. Klar, man kann mich verrückt nennen. Been there, done that, Mobbing inklusive. Ich erzähle trotzdem weiter davon, wie ich arbeite. Weil wir "Verrückten" uns nur gegenseitig finden können, wenn wir auch voneinander wissen. Und weil ich anderen "Verrückten" nur zuflüstern kann:


Wir sind hammerhart in der Überzahl, ihr Lieben. <3





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